Sebastian Birx

Schulleitung – Ein Weg für mich?

Schulleitung – Ein Weg für mich?

 

„Schulleiter gesucht“, Überschriften wie diese hat man in den letzten Jahren in regionalen wie überregionalen Zeitungen und Zeitschriften wahrlich des Öfteren gelesen. „Mangel an Schulleitern – 1000 Grundschulen finden keinen Chef“, so z.B. die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ am 19.06.2016! Obwohl es von Bundesland zu Bundesland unterschiedliche Befunde zum Thema „Unbesetzte Schulleitungs- und Funktionsstellen“ gibt, gehen die Erklärungsmuster für diesen Zustand unisono meist in die gleiche Richtung. Lehrerverbände und Interessenvertretungen von Schulleiterinnen und Schulleitern der unterschiedlichen Schulformen weisen in diesem Zusammenhang – und das mit Recht – einerseits auf die extrem hohe Arbeitsbelastung und andererseits die eher bescheidene Besoldung in einzelnen Schulformen hin.

Angesichts des zeitlichen Umfangs und der hohen, auch psychischen  Belastungen, die mit der Leitung einer Schule, dem Umgang mit gelegentlich durchaus aktionistisch motivierten Vorgaben der politisch Verantwortlichen und einer Bildungsverwaltung verbunden sind, die auf neue vermeintliche oder tatsächliche  Problemlagen unmittelbar reagieren muss, kann man nicht oft genug darauf hinweisen, dass Schulleitungen spürbar entlastet und vor allem in den Grundschulen deutlich besser bezahlt werden müssen. Dies auch mit Blick auf den Druck, der mit einer zunehmend heterogener werdenden Klientel aus Schülern, Eltern und Kollegien verbunden ist.

Die Anzahl vakanter Schulleiterstellen, die die Bildungsverantwortlichen derzeit vor ein erhebliches Problem stellt, bietet für die nächsten Jahre aber auch die Chance, geeignete Pädagogen zu motivieren, zu gewinnen und im Vorfeld einer Bewerbung angemessen zu qualifizieren. Ein Gesichtspunkt, der in der Vergangenheit in den meisten Bundesländern zu kurz gekommen ist. Im Gegensatz zu vielen anderen Berufen wird die berufliche Karriere von Studierenden der Lehramtsstudiengänge meist nicht schon bei Studienbeginn oder Berufseintritt in den Blick genommen. Das individuelle Berufsziel ist das des Lehrers. Oft ist der erste Schritt auf dem Weg bis hin zur erfolgreichen Bewerbung um eine Funktionsstelle daher erst durch den Rat von Freunden und Kollegen, die freundliche Aufforderung des Schulleiters etc. angestoßen worden. Auch fällt es manchem guten Pädagogen schwer, sich auf ein stärkeres Engagement in der Leitung einer Schule einzulassen und damit weniger Zeit für das eigentliche Anliegen des Lehrerberufs, das Unterrichten und die unmittelbare Arbeit mit jungen Menschen, zu haben. Hier gilt es, alle Möglichkeiten der Identifizierung, der Gewinnung und Förderung derjenigen auszuschöpfen, die die Entwicklungspotenziale für die Wahrnehmung von herausgehobenen Funktionen in der Schule und der Schulaufsicht mitbringen.

Inzwischen gibt es bundesweit immerhin Ansätze zum Beispiel in der Schulleiterqualifizierung, auch wenn die meist nicht weit genug gehen. So werden zur Zeit die Schulleiter hessischer Schulen in Schulleiter-Dienstversammlungen mit einem neuen „Qualifizierungsmodell für künftige Schulleiterinnen und Schulleiter in Hessen“, kurz: QSH, vertraut gemacht. Obwohl im Verlauf der unvermeidlichen Powerpoint-Präsentationen zu „Anforderungs- und Kompetenzprofilen“, „Basismodulen“ und „Kamingesprächen“ immer wieder betont wird, wie wichtig die Rückmeldung und Expertise der anwesenden Schulleiterinnen und Schulleiter sei, wirken die Angesprochenen beim Blättern in den reichlich vorhandenen Hochglanzbroschüren oft ein wenig ratlos. Vieles von dem, was angeboten werden soll und vom Ministerium für unbedingt notwendig gehalten wird, hat zum Teil mit ihrem schulischen Alltag nur wenig zu tun. Viele finden das neue Modell, das die Nachwuchsprobleme lösen soll, zu aufwändig, zu teuer, realitätsfern und bedauern den Wegfall mancher durchaus bewährter Angebote, denn QSH braucht ganz viele Ressourcen, die dann unter Umständen für anderes einfach fehlen werden.

Vor dem Hintergrund der zentralen Bedeutung, die Schulleiterinnen und Schulleiter indirekt für den Lernerfolg ihrer Schülerinnen und Schüler haben – „Auf den Schulleiter kommt es an!“, so der „SPIEGEL“ (Nr. 44/2013, S. 17) – ist es zweifellos notwendig, die „Königsrolle“ in der Schule mit hoch qualifizierten Nachwuchskräften zu besetzen. Dass es keine guten Schulen ohne gute Schulleitung gibt, gehört inzwischen zu den gesicherten Erkenntnissen zahlreicher Untersuchungen zur nachhaltigen Wirksamkeit von Veränderungsprozessen in der Schule. Fraglich erscheint vielen, ob der gewählte Ansatz dies tatsächlich wird leisten können. Es gibt viele Beispiele dafür, dass zentral vorgegebene Top-Down-Programme nicht unbedingt die erwarteten Effekte zeigen und zur Verbesserung schulischer Strukturen beitragen. Die Schulinspektion, die es in Deutschland in 16 recht unterschiedlichen Varianten gibt, kann durchaus als Beispiel dafür stehen, wie mit einem unglaublich hohen finanziellen und logistischen Aufwand lediglich geringe Erfolge bezogen auf die Einzelschule und deren Arbeit erzielt wurden. Maßnahmen, über die Schulleitungen vor Ort und unter Berücksichtigung der gegebenen Bedingungen und Möglichkeiten selbst entscheiden konnten und schließlich auch entschieden haben, waren diesen Ansätzen oft und deutlich überlegen.

Auf Schulleitungstreffen offizieller und inoffizieller Art kann man das paradoxe Phänomen beobachten, dass Schulleiterinnen und Schulleiter einerseits auf sehr hohem Niveau dies oder jenes kritisieren oder angesichts ihrer hierarchisch definierten Position vermeintlich fehlende Handlungsalternativen beklagen, andererseits jedoch auch immer wieder die Freude darüber zum Ausdruck bringen, dass sie die eine oder andere Veränderung auf den Weg gebracht, auf kreative Weise dieses oder jenes drängende schulische Problem gelöst oder gar ein innovatives Entwicklungsziel erreicht haben. Die viel zitierten und allseits gefeierten „Leuchtturm-Schulen“ sind das beste Beispiel für solches Schulleitungshandeln, das von der Situation der eigenen Schule, ihren Bedürfnissen, aber auch Möglichkeiten ausgeht und immer wieder erfolgreiche Lösungen findet. Die Schulleitung, die ihre kommunikativen Fähigkeiten und Spielräume nutzt, spielt hierbei die entscheidende Rolle.

Offensichtlich also – und das lässt sich in Gesprächen mit Schulleiterinnen und Schulleitern immer wieder hören – ist die Leitung einer Schule eine Aufgabe, die Spaß machen und ein hohes Maß an beruflicher Zufriedenheit bieten kann, weil sie abwechslungsreich, anspruchsvoll und auch spannend sein kann, vor allem jedoch weil sie Gestaltungsspielräume und damit die Möglichkeit zu positiven Veränderungen bietet. Nicht umsonst ist die Burn-Out-Rate bei Schulleitungsmitgliedern geringer als bei Lehrerinnen und Lehrern. Die Frage ist, warum man nicht sehr viel stärker diesen positiven Ansatz in den Mittelpunkt der Nachwuchskräftegewinnung und –qualifizierung stellt. Umfassende Programme und Angebote wie QSH in Hessen oder SLQ in Nordrhein-Westfalen sollen hierdurch keinesfalls generell in Frage gestellt, aber eventuell ergänzt, bereichert und vielleicht sogar optimiert werden.

Das Umfeld, in dem dies am ehesten möglich scheint, ist die Bildungsregion, insbesondere wenn sie gut vernetzt ist. Hier stößt man auf die Problemlagen, die offenen Fragen und den Handlungsbedarf, hier findet man aber auch Lösungsansätze, Handlungsalternativen, kreative Ideen sowie das kompetente Personal, das man zur Umsetzung benötigt. Im Vorfeld groß angelegter Programme und Konzepte einzelner Bundesländer zur Nachwuchskräfteentwicklung gibt es eine Reihe von Möglichkeiten, junge Kolleginnen und Kollegen für Führungsaufgaben zu sensibilisieren, ihr Interesse zu wecken und sie eventuell dafür zu motivieren, die Übernahme von Schulleitungsaufgaben als berufliches Alternativangebot zu erkennen und sich dementsprechend zu verhalten und zu positionieren.

Das gelingt am ehesten, wenn man sich bei solch niedrigschwelligen Angeboten an einigen wenigen Grundsätzen orientiert:

-          Die Teilnahme ist unverbindlich und verpflichtet zu nichts. Sie dient lediglich der Orientierung und der Auseinandersetzung mit der Frage, ob Schulleitung eine Aufgabe für einen selber sein könnte und ob man sich geeignet dafür hält. Auch die Erkenntnis, dass Schulleitung für einen selbst nicht in Frage kommt, ist wichtig, vielleicht gibt es ja andere berufliche Richtungen, Aus- und Fortbildung beispielsweise.

-          Bei der Planung einer solchen Veranstaltung sind Wünsche, Fragen und Interessen der Teilnehmenden unbedingt mit zu berücksichtigen, denn die wissen am ehesten, was für sie wichtig und hilfreich ist. Eine solch offenes Konzept muss sich immer wieder neu an der jeweiligen Gruppe orientieren, ohne dass Wiederholungen ausgeschlossen und fundierte Informationen vernachlässigt werden.

-          Die Anmeldung für eine solche regionale Veranstaltung erfolgt durch die Schulleitung der eigenen Schule. Dort weiß man am besten, welche Talente es im Kollegium gibt und wie man sie motivierend ansprechen und für ein solches Angebot gewinnen kann. Zudem vermittelt es jüngeren Kolleginnen und Kollegen ein gutes Gefühl, wenn sie auch auf diese Weise erfahren können, dass die Schulleitung ihre Arbeit wertschätzt und ihnen offenbar eine Menge zutraut.

-          Bei der organisatorischen und inhaltlichen Ausgestaltung eines derartigen Angebotes zur Nachwuchskräfteentwicklung sollte man auf das personelle Know How zurückgreifen, das in der Region sicherlich vorhanden ist. Schulaufsichtsbeamte, Schulleiterinnen und Schulleiter, Schulleitungsmitglieder und andere pädagogische Fachkräfte, die in ihrem jeweiligen Verantwortungsbereich gute Arbeit leisten, sind in der Regel bestens geeignet und häufig auch bereit, authentisch und motivierend über ihren Alltag, ihre Erfolge, aber auch Frustrationen zu berichten und auch ungewöhnliche Fragen zu beantworten. Auch hier geht es, wie generell bei Schulleitung, in erster Linie um Kommunikation.

-          Im Rahmen eines solchen auch informellen Angebotes muss auch immer Platz sein für Zwischentöne, Grauzonen und individuelle Problemlösungen, denn die reine Lehre oder der Buchstaben des Gesetzes bzw. der Verordnung lassen sich leicht finden, sind aber in vielen Situationen vielleicht gar nicht so hilfreich, wie man erwartet oder auch hofft.  Schließlich sind es doch gerade die Interpretationsspielräume und Handlungsmöglichkeiten, die man in einem solchen Kontext wahrnehmen kann oder auch wahrgenommen hat, die viele Schulleitungsaufgaben so abwechslungsreich, interessant und befriedigend machen können. Und genau darüber sollte man deshalb auch sprechen und kreative Vorschläge nicht tabuisieren.  Dies ist hilfreicher als die Auflistung von Kompetenzrastern, Verordnungen und Aufgabenfeldern.

Nach der Veröffentlichung unseres Buches „Vom Lehrer zum Schulleiter. Wege und Chancen der beruflichen Weiterentwicklung in der Schule“ (Wolters Kluwer/Carl Link 2014) traten viele Schulleiterinnen und Schulleiter der Region Gießen/Vogelsberg mit dem Wunsch an uns heran im Rahmen des Netzwerkes „Voneinander Lernen“ (vgl. Schulverwaltung 9/2016) ein Angebot zur Nachwuchskräfteförderung zu machen. Auf der Basis dieser Aufforderung bot sich die Möglichkeit, das oben beschriebene Konzept in der Praxis zu erproben und die Ergebnisse können sich durchaus sehen lassen.

Von den Schulleitungen der Sekundarstufen-Schulen im Schulamtsbezirk Gießen-Vogelsberg (das Angebot war zunächst auf diese Schulen beschränkt) wurden insgesamt 26 geeignete Teilnehmerinnen und Teilnehmer direkt bei dem regionalen Koordinator des Netzwerkes „Voneinander Lernen“ angemeldet. In einem ersten Austausch- und Planungstreffen standen die bisherigen Tätigkeiten der Teilnehmenden an ihren jeweiligen Schulen (es ist immer wieder erstaunlich, was talentierte Kolleginnen und Kollegen an ihren Schulen alles leisten und wie belastbar sie mitunter sind) sowie ihre Erwartungen und Wünsche an ein Veranstaltungsangebot, das für die spätere Wahrnehmung von Schulleitungsaufgaben sensibilisieren, interessieren und motivieren sollte.

Aufgrund der Rückmeldungen und Interessen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurde eine Reihe von insgesamt 5 Veranstaltungen bzw. Bausteinen geplant, die als Fortbildungsveranstaltung auch entsprechend akkreditiert wurden.   Im Einzelnen ging es im Laufe eines halben Jahres um folgende Themen:

-          Informationen zum Bewerbungsverfahren (mit Schulaufsichtsbeamten);

-          Regionale und überregionale Fortbildungsangebote (mit regionalen Fortbildnern und Mitarbeitern der hessischen Führungsakademie);

-          Übersicht: Schulleitungsaufgaben und Praxiserfahrungen (mit regionalen Schulleitungsvertreterinnen und -vertretern);

-          Umgang mit Rollenkonflikten (mit regionalen Schulleitern);

-          Feedback und Abschluss

Von den 26 Teilnehmerinnen und Teilnehmern verabschiedeten sich fünf relativ bald. Sie waren entweder schon weiter in ihrer Karriereplanung, hatten daher andere Bedürfnisse oder sie nutzten den Anstoß einer solchen Veranstaltung, sich Gedanken über ihre Lebensplanung zu machen, aber immerhin 21 blieben bis zum Schluss und gaben am Ende ein sehr positives Feedback, in dem in erster Linie die Offenheit, die Praxisorientierung des Angebots, seine Realitätsnähe und die motivierenden Berichte der erfahrenen Praktiker gelobt wurden. Vor allem aufgrund dieser guten Erfahrungen, die im Übrigen auch von den Referentinnen und Referenten geteilt wurden, soll es im kommenden Schuljahr erneut ein solches Angebot in der Region geben, das zudem für weitere Schulformen geöffnet sein wird.

Inzwischen gab es aus dem Teilnehmerkreis dieser ersten Veranstaltungsreihe vereinzelt konkrete Bewerbungen auf frei gewordene Funktionsstellen, auch Interesse an einer Abordnung ins Schulamt und manche Anmeldung für weitere Qualifizierungsangebote der hessischen Führungsakademie. Es ist davon auszugehen, dass es aus dem Teilnehmerkreis auch den einen oder die andere geben wird, die für QSH gemeldet werden, vielleicht gerade weil sie sich früh auf unkonventionelle Weise mit der Herausforderung Schulleitung und den damit eventuell einhergehenden positiven Erfahrungen und Möglichkeiten beschäftigt haben. Insofern können regionale Angebote wie die skizzierte Fortbildungsreihe sehr wohl wichtige Ergänzungen und Bereicherungen für die großen Programme sein, zumal die offenbar auch ihre Schwächen haben und Dinge nicht leisten können, die im regionalen Umfeld eher vermittelt werden können.

Lesepatenprojekt der Ohmtalschule

Lesepatenprojekt der Ohmtalschule

Was das Schönste am Lesepatenprojekt ist? Für viele Schüler der 8. Klassen der Ohmtalschule (OTS) ist diese Frage schnell beantwortet: „Alles!“ Tatsächlich haben die Achtklässler bei dem Projekt, bei dem Gesamtschüler Erstklässlern beim Lesenlernen helfen, jede Menge Spaß. Und nicht nur die.
Das ganze Schuljahr lang läuft an der OTS bereits im vierten Jahr das Lesepatenprojekt, das Lehrerin Ute Tondar ins Leben gerufen hat. Schüler der 8. Klassen – eine Gymnasial- eine Realschul- und eine Hauptschulklasse – übernehmen die Patenschaft für je eine 1. Klasse der Homberger Grundschule. Einmal pro Woche holen sie die Kleinen ab und gehen mit ihnen eine Schulstunde lang in die Stadt- und Schulbibliothek, die sich unter dem Dach der OTS befindet. Die Erstklässler können die Lesestunde kaum erwarten, denn dann können sie sich endlich ein Buch aus der großen Vielfalt an Kinderbüchern aussuchen, aus denen ihr Lesepate ihnen vorliest. Bilder werden mit großen Augen bestaunt, viele Fragen gestellt und aufmerksam gelauscht.
Vor allem in den ersten Lesestunden bekommen die Grundschüler vorgelesen, doch nach einigen Wochen sind sie dann auch selbst an der Reihe. Nachdem sie im Unterricht erste Leseerfahrungen gesammelt haben, demonstrieren sie ihren großen Lesepaten stolz, wie gut sie bereits lesen können. Nach einigen Wochen können die Kleinen dann sogar ihre Lesefähigkeiten schwarz auf weiß überprüfen. Auf der  Internetseite „Antolin“ gibt es zu vielen Kinderbüchern Fragen, die das Leseverständnis prüfen. Für jeden Erstklässler wird ein eigenes Konto eingerichtet, auf diesem können für jede richtig beantwortete Frage zu einem Buch Punkte gesammelt werden. Das Punktesammeln soll Schüler anregen, viel zu lesen, um möglichst viele Punkte zu bekommen. Ein Konzept, das aufgeht und motiviert, zumal es wohl kaum einen Schüler gibt, der nicht gerne mit dem Computer arbeitet.
Und so schleppen die Achtklässler Woche für Woche die schuleigenen Laptops in die Bibliothek und richten das Wlan-Netz ein, damit alle nach dem Lesen die Antolin-Webseite besuchen können. Überhaupt engagieren sich die Großen sehr für die Kleinen. Und so mancher, der sich anfangs im Umgang mit Grundschülern schwertut, legt rasch seine Vorbehalte ab, nachdem ein persönliches Verhältnis aufgebaut ist. Der Dank dafür war in den letzten Jahren groß: handbemalte Dankeschön-Karten von den Erstklässlern zum Abschied, ein Vermerk im Zeugnis, dass der Achtklässler am Lesepatenprojekt teilgenommen hat und jede Menge strahlende Kinderaugen. Und nicht zuletzt die Erkenntnis, dass Bücher eigentlich gar nicht so schlecht sind und dass man selbst mal wieder eins zur Hand nehmen könnte.
Auch die Schüler der Klassen 8 haben in den letzten Jahren zum Abschluss des Projekts ebenfalls eine kleine Überraschung für ihre Patenkinder vorbereitet: Süßigkeiten für alle Kinder und handbemalte Abschieds-Karten.
Lesekompetenz, Sozialkompetenz, Medienkompetenz – alles schön und gut. Aber eigentlich ist alles sehr viel einfacher. Auf die Frage, was für ihn das Schönste am Lesepatenprojekt war, schrieb ein Erstklässler: „Dass ich lesen konnte.“

 

Lesepatenkonzept der Ohmtalschule Homberg

„Das wäre doch vielleicht etwas fürs Netzwerk!“

„Das wäre doch vielleicht etwas fürs Netzwerk!“  

Die Praxis des Netzwerks  „Voneinander Lernen“  im Schulamtsbezirk Gießen-Vogelsberg

 

Hans-Joachim Gruel - Direktor einer Gesamtschule a.D.

Heinz Kipp - Leiter des Staatlichen Schulamtes in Gießen a.D.


 

„Das wäre doch vielleicht etwas fürs Netzwerk!“ Was im Schulamtsbezirk Gießen-Vogelsberg seit 16 Jahren als guter Vorschlag gelten durfte, ist nicht länger selbstverständlich. Dass erfolgreiche Strukturen und gelungene Angebote durch personelle Wechsel, Vakanzen und Arbeitsbelastungen in Frage gestellt werden, kommt im Bildungsbereich immer wieder vor. Mit vielen Kolleginnen und Kollegen „verlassen“ gewissermaßen durch die Hintertür auch bewährte Vorhaben und Projekte die Schule oder die Schulbehörde. Diese simple Feststellung gilt  insofern auch für das Netzwerk „Voneinander Lernen“, das für die Schulen und Bildungseinrichtungen in diesem mittelhessischen Schulamtsbezirk seit langem ein verlässlicher und vertrauter Partner ist.  Personell und altersbedingt notwendige Umstrukturierungen sind naturgemäß immer mit solchen Unsicherheiten verbunden, können andererseits aber auch ein Anlass sein, lieb gewonnene Angebote einer kritischen Bilanz zu unterziehen, um sie vor diesem Hintergrund möglicherweise zu beenden, aber auch neu und vielleicht sogar besser aufzustellen.

Das Bildungsnetzwerk „Voneinander Lernen“ geht auf ein europäisches Forschungsprojekt im Rahmen der Aktion „SOKRATES 6.1“ Ende der 90er Jahre zurück, in dem mehrere Länder unter Federführung des „Deutschen Instituts für Internationale Pädagogische Forschung“ (DIPF) in Frankfurt neue Modelle regionaler Qualitätssteuerung und -entwicklung erproben und evaluieren konnten. Nachdem das Projekt mit guten Ergebnissen beendet war, sich jedoch abzeichnete, dass die Steuerung der Qualitätsentwicklung im Bildungsbereich eine andere Richtung nehmen würde, kamen Staatliches Schulamt und teilnehmende Schulen im Bereich Gießen-Vogelsberg überein, einzelne Elemente des Projekts beizubehalten und auf regionaler Ebene verstärkt über Schul- und Institutionsgrenzen hinweg zusammenzuarbeiten, um im besten Sinne voneinander und auch miteinander zu lernen.

Auf der Basis ihrer in dem europäischen Projekt gewonnenen Erkenntnisse orientierten sich die Sekundarstufen-Schulen, die von Beginn an dabei waren, an den Prinzipien „Freiwilligkeit“, „Praxisorientierung“ und „Arbeitserleichterung“, das Staatliche Schulamt als zusätzlicher Teilnehmer stellte die notwendigen Ressourcen bereit und räumte den Akteuren im Netzwerk die für ihre Arbeit notwendigen Freiräume ein. Eine tragende Rolle bei der Organisation der gemeinsamen Arbeit spielt seither der regionale Koordinator, der als zentrale Instanz des Netzwerkes Wünsche und Interessen, Stärken und erfolgreiche Projekte der Teilnehmer aufnimmt, ihre Bearbeitung im Netzwerk organisiert, aber auch Vorschläge macht, Entwicklungen anregt und das Netzwerk vertritt.

In seiner eher lockeren und offenen Form begleitete das Netzwerk in der Zeit seines Bestehens alle wichtigen Neuerungen im hessischen Schulsystem (Ganztagsschulentwicklung, Berufsorientierung, Gymnasialzeitverkürzung, Verlässliche Schule, Lehrerausbildung usw.) mit unterschiedlichen Angeboten und Aktivitäten, unterstützte Schulen mit konkreten Beispielen und ergänzte die Angebote von Seiten der Bildungsverwaltung.   Als echte „Highlights“ gelten in der Region noch immer die von ca. 140 Lehrerinnen und Lehrern unter Federführung des Netzwerkes selbst organisierte Erarbeitung und Durchführung von schulübergreifenden Vergleichsarbeiten für unterschiedliche  Schulformen in drei Hauptfächern. Der Netzwerkkoordinator und die Verantwortlichen im Staatlichen Schulamt hatten zunächst berechtigte Bedenken, dieses Thema zur Vorbereitung auf die neu eingeführten Abschlussprüfungen in Haupt- und Realschule in das Netzwerk einzubringen, hatte die Hessische Kultusministerin doch gerade mit der Pflichtstundenverordnung für Lehrkräfte vom 20. Juli 2006 die Pflichtstunden für alle Lehrerinnen und Lehrer um eine Stunde erhöht. Die zu erwartende Verweigerungshaltung blieb aber aus, zu groß war das inhaltliche Interesse der im Netzwerk organisierten Lehrerinnen und Lehrer, die die Thematik trotz der deutlichen Mehrbelastung engagiert und erfolgreich angingen. Als ähnlicher Meilenstein gilt auch die Etablierung eines Kooperationsrates zur Verbesserung der Lehrerausbildung in der Region unter Einschluss der örtlichen Studienseminare und der Universität Gießen.

Mit seinen vielfältigen Aktivitäten fand das Netzwerk schon nach kurzer Zeit Interesse bei anderen Schulen, so dass sich der Teilnehmerkreis sukzessive erweiterte. Neue Teilnetzwerke für Grund-, Förder- und berufliche Schulen mit eigenen Koordinatoren und Schwerpunkten sind längst dazu gekommen, so dass es im Schulamtsbezirk kaum noch eine Schule gibt, die nicht in irgendeiner Form punktuell oder permanent im Netzwerk mitarbeitet. Die gemeinsame Homepage www.voneinander-lernen.de enthält ca. 50 Veranstaltungen unterschiedlichster Art pro Schuljahr, die vom Netzwerk selbstständig organisiert und angeboten werden und von den Schulen nach wie vor rege genutzt werden.

Die Grundprinzipien der gemeinsamen Arbeit im Netzwerk sind als konstitutive Elemente zwar erhalten geblieben, aber wesentliche Strukturen haben sich inzwischen auch verändert. An die Stelle einer auf den Schuljahresrhythmus ausgerichteten Organisation mit einem gemeinsamen Planungstreffen, auf dem Angebote der Schulen mit der bestehenden Nachfrage abgeglichen und anschließend  Aktivitäten verabredet wurden, sind flexiblere Formen der Steuerung durch permanent arbeitende Gruppen wie das „Gesprächsforum Schulleitung“, die „Kooperations- bzw. Koop AG“ oder auch die jährliche „Schulleiter-Konferenz“ getreten, bei denen aber nach wie vor dem regionalen Koordinator die zentrale Rolle zukommt. Auf der Basis der auf diesen Treffen gemachten Vorschläge koordiniert er die Arbeit des Netzwerkes, hält den Kontakt zu allen Beteiligten, sorgt für die notwendigen organisatorischen Rahmenbedingungen und Absprachen und ist als Ansprechpartner der Schulen bzw. Institutionen Multiplikator und Administrator zugleich.

 

Ein Blick auf die aktuellen Terminpläne der insgesamt vier Teilbereiche zeigt, wo die Stärken des Netzwerkes „Voneinander Lernen“ liegen:

-         in der Orientierung an den Wünschen, Vorschlägen und Bedürfnissen der Schulen, die selbstständige Akteure im Netzwerk sind;

-         in der Stärkung der Selbstständigkeit und Eigenverantwortung der Schulen;

-         in der Flexibilität und Schnelligkeit, in der das Netzwerk auf unterschiedliche Bedarfe eingehen kann;

-         in der Vermittlung von „Best Practice“-Beispielen und konkreten Hilfen;

-         in der Offenheit, Vielfalt und dem Umfang der Netzwerk-Aktivitäten und Angebote;

-         in der Ergänzung bestehender Fortbildungs- und Unterstützungsangebote des Staatlichen Schulamtes oder der Hessischen Lehrkräfteakademie;

-         in der Pflege und Intensivierung persönlicher und informeller Kontakte über Schul- und Institutionsgrenzen hinweg;

-         in der Entwicklung neuer Formen der Kooperation und der Vernetzung in zusätzliche Bereiche;

-         in seiner „Basisnähe“ und der hohen Akzeptanz bei den regionalen Akteuren im Bildungsbereich.

 

Angesichts der vielen Vorteile und der im Vergleich zu anderen Organisationsformen im Bildungsbereich  eher geringen Ressourcen, die für die Aufrechterhaltung der Arbeit im Netzwerk notwendig sind, fallen Schwächen wie die geringe Systematik bzw. Nachhaltigkeit, mangelnde Verbindlichkeit oder das Fernbleiben einiger Schulen kaum ins Gewicht. Im Gegenteil: Vieles spricht trotz der notwendigen personellen Wechsel für eine Fortführung dieses erfolgreichen Modells. Offenbar sehen das auch die Schulleitungen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Staatlichen Schulamtes und wichtige Repräsentanten der Schulträger der Region Gießen-Vogelsberg ähnlich, denn ca. 135 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der letzten gemeinsamen Schulleiter-Konferenz im Rahmen des Netzwerkes „Voneinander Lernen“ haben sich per Unterschrift für seine Erhaltung und die Bereitstellung der dazu notwendigen Ressourcen ausgesprochen. Prinzipien und Struktur des Netzwerkes garantieren, dass es auch weiterhin für die Schulen und Bildungseinrichtungen der Region ein vielleicht unorthodoxer, aber verlässlicher und hilfreicher Partner bleiben kann, den man nicht missen mag.


Literatur:

Döbrich, Peter [Hrsg.]; Schnell, Herbert [Hrsg.]: QualitätsPartnerschaft der Regionen (QPR). Europäische Indikatoren für Schulentwicklung und ihre Evaluation. Ein Sokrates 6.1 Projekt von 5 Ländern, Frankfurt, Main: GFPF 2008, (Materialien zur Bildungsforschung; 21)

 

Gruel, Hans-Joachim: Zur Praxis des regionalen Bildungsnetzwerks „Voneinander Lernen“ – Sekundarstufe im Schulamtsbezirk Gießen/Vogelsberg. SchulVerwaltung 1/2007

 

Kipp, Heinz: Steuerung von Qualitätsentwicklungsprozessen in Schulnetzen am Beispiel des Netzwerkes „Voneinander Lernen“ in der Region Gießen/Vogelsberg. SchulVerwaltung, 1/2007

 

Gießener Offensive Lehrerbildung

Gießener Offensive Lehrerbildung (GOL) – Bildungsbeteiligung, Reflexivität, Vernetzung:

Auf die Lehrkraft kommt es an -

Auf die Uni kommt es an

 Zusammenfassung

Vor dem Hintergrund der Forderung, allen Kindern und Jugendlichen ungeachtet ihres Geschlechts oder ihrer Herkunft eine hohe Bildungsbeteiligung zu ermöglichen, kommt der Lehrkraft eine besondere gesellschaftliche Verantwortung zu. Die Gießener Offensive Lehrerbildung (GOL) leitet aus dieser Verantwortung zwei zentrale Aspekte der Professionalisierung der Lehrkräfte ab: (1) die Ausrichtung des Kompetenzprofils von Lehrkräften auf Bildungsbeteiligung und Bildungsgerechtigkeit und (2) die Professionalisierung von Lehrkräften vor dem Hintergrund des Leitbildes eines reflective practitioners. Die anhand dieser beiden Aspekte spezifizierte Leitidee „Auf die Lehrkraft kommt es an” überträgt die GOL analog auf die Hochschule. Aus der Leitidee „Auf die Uni kommt es an” folgen zwei zentrale Aspekte der Weiterentwicklung der Prozesse der Professionalisierung an der Hochschule: (3) Qualitätsentwicklung der akademischen Lehr-Lernkultur in Anlehnung an das Konzept des reflective practitioners und (4) Übernahme von Verantwortung seitens der Universität für die Vernetzung aller Phasen der Lehrerbildung. Der Arbeitsplan sieht vor, alle Maßnahmenpakete der GOL zu implementieren und die entsprechenden Strukturen hierfür an der Hochschule zu schaffen. Dabei wird ein Schwerpunkt der Arbeiten auf der prozessbegleitenden Evaluation aller Maßnahmen liegen, damit Schwierigkeiten bei der Implementation und hinsichtlich der Angebotsqualität der Maßnahmen rechtzeitig aufgedeckt und diesen entgegengesteuert werden kann. Ziel des Arbeitsplanes ist es, am Ende der Förderphase über bewährte Instrumente zur Qualitätsverbesserung zu verfügen, die dann weiter ausgebaut und etabliert werden. Die dabei entstehenden Instrumente und Materialen werden dauerhaft zur Verfügung gestellt.

Quelle: https://www.uni-giessen.de/fbz/zentren/zfl/projekte/gol  [29.09.2016]

 

Praesentation GOL KooperationsratJuli2016

 

Städtepartnerschaft Gießen-Wenzhou, China

Städtepartnerschaft Gießen-Wenzhou, China

Comenius Projekt Gießen Granada

Comenius Projekt Gießen Granada

Comenius Projekt Gießen Bursa

http://www.comenius-regio-giessen-bursa.com

Lesepatenkonzept der Ohmtalschule Homberg

Lesepatenkonzept der Ohmtalschule Homberg

 

Eine Studie der Universität Hamburg aus dem Jahr 2012 besagt, dass 7,5 Millionen Deutsche im Alter von 18-60 Jahren funktionelle Analphabeten sind. Im Jahr 2016 kamen weitere Untersuchungen zu dem Ergebnis, dass es derzeit allein in Hessen etwa 500 000 Menschen gibt, die trotz schulischer Bildung nicht lesen und schreiben können. Diese Tatsache sowie Einzelfälle extrem leseschwacher Schüler führten zur Entwicklung des Lesepatenkonzeptes der Ohmtalschule. Unser Lesepatenprojekt, das Teil des Schulprogramms ist, wird ganzjährig in Kooperation mit der Grundschule durchgeführt. Grundschule und Gesamtschule befinden sich am gleichen Schulstandort. Außerdem ist die Stadt- und Schulbibliothek im Gebäude der Gesamtschule untergebracht.

Das Konzept lässt sich aber gut auf andere schulinterne Gegebenheiten  (Zusammenarbeit mit Jahrgansstufe 5/6, Zusammenarbeit mit Intensivklassen für Deutsch als Zweitsprache, Kindergarten, Altenheim …) übertragen.

 

Ziele:

  • Unterstützung der Schülerinnen und Schüler der Jahrgansstufe 1 im Leselernprozess
  • Interesse am Lesen fördern
  • Festigung und Erhalt der Lesekompetenz der Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 8
  • Stärkung sozialer Kompetenzen

 

Organisation:

  • Abstimmung der Stundenpläne (Grundschule – Gesamtschule)
  • Kontaktaufnahme der Kollegen Jgst 1 und Jgst 8 direkt nach den Sommerferien
  • Feste (möglichst 1:1) Zuordnung der Paten durch die Lehrkräfte
  • Einrichtung von Antolin-Konten für die 1.Klasse durch die Grundschullehrer
  • Vorbereitung der Lesepatenstunden durch Jgst 8 (Basteln eines Begrüßungsgeschenks, Einführung in die Bibliothek …)
  • Erstes Treffen der Paten nach den Herbstferien
  • Ausleihe der Bücher durch Schülerinnen und Schüler der Jgst 8
  • Bücher bleiben ausgeliehen, bis sie fertig gelesen sind
  • Leseplätze: Bibliothek, Pausenhalle …
  • Unterstützung des Projektes durch die Bibliothekarin (Anschaffung geeigneter Bücher, Beratung der Schüler bei der Literaturauswahl. …)
  • Ausgabe von Anträgen für Leseausweisen (Einbeziehung der Eltern in außerschulische Leseförderung)
  • Ausstellung eines Zertifikates über die Teilnahme am Projekt (Ausgabe am Schuljahresende an Jgst 8 mit den Zeugnissen)

 

Materialien:

  • Beliebte Kinderbücher (Kleiner Eisbär …)
  • Märchen
  • Bild-ersetzt-Wort-Bücher
  • Erstlesebücher
  • Erst ich ein Stück, dann du ein Stück
  • Antolin
  • Laptops mit Internetzugang

 

Aufgaben der Paten:

  • Vorbereitung des ersten Treffens (Geschenk, zB Lesezeichen …)
  • Hilfe und Tipps bei der Literaturauswahl (unterstützt durch die Bibliothekarin)
  • Begleitung von Vorlesen über Mitlesen (zB Tandemlesen) zum selbständigen Lesen
  • Hilfe beim Umgang mit Antolin

 

 

 

Ablauf der Stunden:

Lehrkräfte der Jahrgansstufen 1 und 8 sind während der gesamten Lesestunde anwesend und betreuen, beobachten und beraten die Schüler.

  • Paten holen die Patenkinder in deren Klassenraum ab
  • Gemeinsamer Gang in die Bibliothek
  • Vorlese- / Lesezeit
  • Begleitung der Patenkinder zurück in deren Klasse

 

Vorläufige Ergebnisse an der Ohmtalschule:

Das Lesepatenprojekt wurde ins Schulprogramm aufgenommen.

  • Positive Reaktionen von Schülerinnen und Schülern, Eltern und Lehrkräften
  • Positive Auswirkungen auf das Sozialverhalten (Jahrgangsstufe 8)
  • Deutliche Lesefortschritte der Schülerinnen und Schüler (Jgst 1)
  • Festigung und Erweiterung der Lesekompetenz (Jgst 8)
  • Erfolgreiche Durchführung seit 2013 (auch in sozial sehr schwierigen Klassen)

 

Schülerreaktionen:

„Eine Stunde ist zu wenig.“

„Es war manchmal nicht einfach, aber ich habe viel gelernt.“

„Das müssten viel mehr Schüler machen können!“

„Mein großer Lesepate ist toll!“

„Antolin macht Spaß!“

 

Ute Tondar, Stand 2016

elan Mittelhessen

  • Das elan-Team Mittelhessen möchte Sie und Ihre Elternbeiräte bei der Mitwirkung von Eltern in den Gremien an der Schule aktiv unterstützen.

Wir sind als Multiplikatoren ausgebildete, ehrenamtlich tätige Eltern mit langjähriger Erfahrung in der Elternmitwirkung tätig, unsere Kooperationspartner sind der Landeselternbeirat von Hessen und das Hessische Kultusministerium, in dessen Auftrag wir  unterwegs sind.

Wir bieten über das Staatliche Schulamt verschiedene Seminare für Eltern und weitere Schulgemeindemitglieder an, die Ihnen die Arbeit und das Wirken an Ihrer Schule erleichtern und Elternmitwirkung ermöglichen und unterstützen sollen, Ihnen Anregungen geben  und Sie in Kontakt mit anderen aktiven Elternvertretern bringen soll.

Diese Schulungen finden oft abends von ca. 19-22 Uhr an einer Schule statt und sind mit keinerlei Kosten für Sie verbunden.

Folgende Abrufangebote sind zur Zeit verfügbar:

 

  • ELAN-Seminar I: Elternrechte, -pflichten und -Mitwirkung
                    Veranstaltungsnummer  50856021
  • ELAN-Seminar II: Vorbereitung und Durchführung von Elternabenden
                    Veranstaltungsnummer  50856026
  •  ELAN-Seminar IV: Mitgestaltung von Schulentwicklungsprozessen und der Schulkultur
                    Veranstaltungsnummer  50856000
  •  ELAN-Seminar V: Umgang mit schulbezogenen Gesprächssituationen und Konflikten
                    Veranstaltungsnummer  50856019
  • ELAN-Seminar VI: Erziehungsvereinbarungen zwischen Elternhaus und Schule
                    Veranstaltungsnummer  50855995
  •  ELAN-Seminar VII: Übergang vom Kindergarten in die Schule und Umgang mit der Einschulungssituation
                    Veranstaltungsnummer  50855984

 

Kontakt:

 

Bei Interesse melden Sie sich bitte unter Angabe des Seminartitels  und der Veranstaltungsnummer

 

bei den elan-Multiplikatorinnen:

 

oder im Schulamt:

 

ihr elan-Team Mittelhessen

Mercedes Bindhardt, Michaela Kirndörfer, Monika Kruse, Susanne Pickenbrock-Hindges und Katrin Reuß-Langlitz.